Umweltbildung im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim*)

Liebe Lehrkräfte und Gruppenbegleiter,

ab Frühjahr 2016 bietet das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim zusätzlich zu seinem weitgefächerten Angebot nun auch umweltpädagogische Programme zu den Themenkreisen Wiese/Hecke, Wasser und Boden an.

Bei den umweltpädagogischen Themenführungen mit Mitmachprogramm können die Schüler, ausgestattet mit geeignetem Equipment auch unter fachkundiger Anleitung, faszinierende Lebensräume erforschen und dabei auch die kulturhistorischen Aspekte des jeweiligen Themas kennenlernen. Ziel ist es, die Schüler im Umgang mit Lebewesen und deren Lebensräume zu sensibilisieren und ihnen die Abhängigkeiten zwischen Mensch und Natur bewusst zu machen.

Auf der Homepage www.freilandmuseum.de können Sie das gesamte museumpädagogische Programm einsehen. Fragen und Buchungen bitte unter 09841/668031 und 09841/668029.

 

Wasser (mit Wasserlabor)
Lebensgrundlage und Lebensraum*)

Im Museumsgelände ist Wasser allgegenwärtig: Brunnen, Bäche oder Weiher in Hofnähe waren für die fränkische Landbevölkerung Jahrhunderte lang eine lebensnotwendige Voraussetzung. Wie muss man sich ein Leben in einem Haus ohne »fließend Wasser« vorstellen? Wozu haben die Menschen die Wasserkraft genutzt? Welche Rolle spielt das Wasser als Lebensraum für Tiere und Pflanzen? Und wie kommt überhaupt das Wasser in die Bäche?

All diese Fragen werden wir wortwörtlich unter die Lupe nehmen und uns dabei der Bedeutung des Wassers für alle Lebewesen bewusst werden.

 

Dauer: 2 Stunden Empfohlen ab 8 Jahren
Kosten: 7,50 € pro Person (inkl. Eintritt, Führung und Material)

 

Wiese/Hecke (mit Forschermodul)
Ökosysteme unter der Lupe *)

Noch in den 1960er Jahren prägten Wiesen, Obstwiesen, Baumäcker und Hecken zwischen den Feldern und rund um die Dörfer das Landschaftsbild Frankens. In Kleingruppen erforschen wir mit Lupen und geeigneten Arbeitsmaterialien die Artenvielfalt dieser Ökosysteme. So bekommen wir Einblicke in die Lebensweise verschiedener Tiere.

Außerdem sammeln wir verschiedene Wiesenblumen bzw. Heckenpflanzen, um sie im Labor mit Hilfe unserer Binokulare zu untersuchen und ihre faszinierende Bauweise fotografisch zu dokumentieren.

Hinweis: Diese Aktion ist mit max. 20 Teilnehmer/innen durchführbar. Hinweis: Bitte wählen Sie »Wiese« oder »Hecke« als Schwerpunkt aus und geben Sie diesen bei der Buchung aus

Dauer: 2 Stunden
Kosten: 7,50 € pro Person (inkl. Eintritt, Führung und Material)

 

Boden (mit Bodenlabor oder Pflügen)
Lebensgrundlage und Lebensraum*)

Die meisten Menschen auf dem Land waren Bauern und sich der Bedeutung des Bodens für Menschen, Tiere und Pflanzen stets bewusst. Heute ist das  gerade im städtischen Bereich meist anders. Diese Führung will Kinder sensibilisieren, den Boden wieder als Lebensgrundlage und Lebensraum wahrzunehmen. Die Schüler/innen erforschen dabei mit geeignetem Equipment Bodeneigenschaften, Bodenlebewesen sowie Humusbildung. Sie erkennen, dass der Eingriff des Menschen in den natürlichen Kreislauf Konsequenzen nach sich zieht.

Dauer: 2 Stunden
Kosten: 7,50 € pro Person (inkl. Eintritt, Führung und Material)

 

Wasserkräfte (mit Wasserrädchenbau) Mühlen,
Schöpfrad, Pumpsysteme*)

Fließendes Wasser war in der Zeit vor der Motorisierung und Elektrifizierung eine bedeutende Antriebskraft in unserer Region. Wir erkunden die Funktionsweise und Bedeutung unserer Wassermühlen, die seit dem Mittelalter nicht nur fürs Getreidemahlen, sondern auch für Hammer- und Sägewerke sowie die Textil- und Ölproduktion Energie lieferten. Ganz eigenständig ohne zusätzlichen Antrieb funktionieren unser Wasserschöpfrad sowie geradezu geniale Pumpsysteme wie der Hydraulische Widder oder die Windpumpe. Abschließend setzen wir unser neu erworbenes Wissen um und bauen ein kleines Wasserrad.  

Dauer: 2 Stunden
Kosten: 7,50 € pro Person (inkl. Eintritt, Führung und Material)

 

Expedition „Museums-Spürnase“

Eine Entdeckungstour durch das Fränkische Freilandmuseum*)

Unsere „Entdeckungstour“ ist für junge Museumsbesucherinnen und -besucher gedacht, die sich zusammen mit ihren Eltern oder mit Lehrerinnen und Lehrern auf eine Spurensuche in die Vergangenheit machen wollen.

Sie umfasst 12 voneinander unabhängige Stationen, die jeweils ein bestimmtes Thema rund um das Leben und Arbeiten in früherer Zeit zum Inhalt haben. Mit Such- und Denkaufgaben lädt sie auf spielerische Weise zum eigenständigen Erkunden ein.

So können die jungen Forscherinnen und Forscher selbst entscheiden, mit welchem Haus bzw. welchem Thema sie sich genauer beschäftigen möchten.

 

Eva-Maria Meyer und Beate Partheymüller, 56 Seiten, Text und Farb-Abbildungen, Verlag Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim 2015 Dieses Projekt wurde gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) sowie durch den Förderverein Fränkisches Freilandmuseum e.V..Preis: 2,00 € (Ein Ansichtsexemplar liegt im Schullandheim aus)

 

„Auf den Spuren des Dorfnachtwächters“*)

Als es noch keinen elektrischen Strom gab, war es in den Ortschaften nach Sonnenuntergang meist stockfinster. Deshalb gab es früher nicht nur in jeder Stadt, sondern auch in vielen Dörfern einen Nachtwächter, der für Ruhe und Ordnung in der Nacht sorgen und vor Gefahren – vor Feuersgefahr, Einbruch und Diebstahl – warnen und sie verhindern sollte. Mit seiner Nachtwache gab er den Menschen ein Gefühl der Sicherheit.

Bei der stimmungsvollen und altersgerechten Führung erfahren und erleben die Teilnehmer an verschiedenen Stationen, welche wichtigen Aufgaben ein Nachtwächter früher zu erfüllen hatte, welche Ausstattung er für seinen Dienst benötigte und was so alles geschehen konnte auf seinem nächtlichen Rundgang durch das Dorf – und die Flur.

Mit spannenden Geschichten und Informationen zu historischen Begebenheiten werden die Teilnehmer in eine frühere Zeit versetzt. Die Dunkelheit mit ihren seltsamen Schatten, Lichtspiegelungen und Geräuschen sorgt dabei für eine ganz andere Art der sinnlichen Wahrnehmung – und manchmal vielleicht auch für ein kleines bisschen Gänsehaut.

Kosten: 58,00€ pauschal (bis max. 30 Teilnehmer) buchbar ab Eintritt der Dunkelheit
Dauer ca. 90 Minuten

 

*) Quelle: Internetseite des Fränkischen Freilandmuseums

 

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